Über die Hälfte der Fans sieht den BVB als ernsthaften Titelaspiranten

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Borussia Dortmund hat die vakante Position des Cheftrainers intern besetzt. Der 39-jährige Edin Terzic, der den BVB 2021 als Interimscoach zum DFB-Pokalsieg führte, kehrt in der kommenden Saison auf den Trainerstuhl zurück. Der neue Coach darf sich darüber hinaus über einige vielversprechende Neuverpflichtungen freuen. So wird das Team beispielsweise durch die deutschen Jungnationalspieler Niklas Süle (ablösefrei, FC Bayern München), Nico Schlotterbeck (20 Millionen Euro, SC Freiburg) und Karim Adeyemi (30 Millionen Euro, RB Salzburg) verstärkt. Zudem konnte Salih Ozcan, der im März 2022 für die türkische Nationalmannschaft debütierte, für eine Ablösesumme von fünf Millionen Euro von seinem Heimatclub 1. FC Köln losgeeist werden. Aus diesem Grund hat FanQ die deutschen Fußballfans gefragt, ob die ‚Schwarz-Gelben‘ in der kommenden Saison dem FC Bayern München die Meisterschaft streitig machen können.

Neuzugänge wecken große Hoffnungen

Die Neuzugänge wecken große Hoffnungen bei den Anhängern der Borussen. Aber auch die Fans aus dem Rest der Republik trauen dem BVB in der kommenden Spielzeit einiges zu. So sind fast zwei Drittel (64,70 %) der Fans in Deutschland der Meinung, dass Borussia Dortmund nun mit dem 26-jährigen Süle und dem 22-jährigen Schlotterbeck über die personell beste Innenverteidigung der Liga verfügt. Insgesamt widerspricht nicht mal ein Viertel der Befragten (23,70 %) dieser These.

Der größte Druk aller bisherigen Neuzugänge des BVB lastet wohl auf Karim Adeyemi, da von ihm erwartet wird, die aufgerissene Lücke, die Erling Haaland mit seinem 60-Millionen-Euro-Transfer zu Machester City hinterlassen hat, zumindest in Teilen zu schließen. Auf einer Pressekonferenz der deutschen Nationalmannschaft hat sich der 20-jährige Offensivspieler zu seinem Wechsel zu Borussia Dortmund geäußert. „Es wird ein schwerer Schritt in die Bundesliga“, ist sich der Gewinner des Golden-Boy-Web-Awards von 2021 bewusst und erklärt seinen Wechsel zu den ‚Schwarz-Gelben‘: „Als kleines Kind war ich schon Fan der Spielweise von Borussia Dortmund. Ich sehe eine gute Chance, mich da zu integrieren und auf meine Einsätze zu kommen.“ Zwei Drittel (66,00 %) der deutschen Fußballfans finden, dass der 20-Jährige zurecht auf die Euphoriebremse drückt, während nicht einmal jeder Fünfte (18,30 %) die Erwartungen an den Shootingstar als angemessen einstuft. Die BVB-Verantwortlichen halten unterdessen trotz der Verpflichtung Adeyemis nach weiteren Stürmern Ausschau, was den dreifachen deutschen Nationalspieler wiederum entlasten würde.

Ebenfalls drei Länderspiele auf dem Konto hat Salih Özcan – allerdings für die Türkei. Auch sein Transfer vom 1. FC Köln zu Borussia Dortmund ist mittlerweile offiziell. Laut „Kicker“ erhält sein Jugendclub aufgrund einer Ausstiegsklausel eine Ablösesumme von circa fünf Millionen Euro. „Salih Özcan ist einer der Aufsteiger der abgelaufenen Bundesliga-Saison und war im zentralen defensiven Mittelfeld maßgeblich an der erfolgreichen Spielzeit des FC beteiligt. Er ist ein ungemein zweikampf- und kopfballstarker Spieler. Einer, der dorthin geht, wo es weh tut und kompromisslos alles dafür gibt, dass seine Mannschaft Erfolg hat. Seine Mentalität und seine Physis, gepaart mit seiner Spielintelligenz, werden unserer Mannschaft guttun“, begründet BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl den Transfer. Immerhin knapp die Hälfte (48,90 %) der Fans traut dem 24-Jährigen auch zu, dass er sich in Dortmund einen Stammplatz erkämpfen kann, wohingegen 35,30 % davon nicht überzeugt sind.

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Bei Youssoufa Moukoko stehen die Zeichen hingegen offenbar auf Abschied. Ein Grund sollen auch die Gehaltsforderungen des BVB-Juwels sein. Zwar erzielte das Wunderkind immerhin fünf Treffer in 37 Pflichtspielen für die ‚Schwarz-Gelben‘, von einem Stammplatz ist der 17-Jährige nach vielen Verletzungen und überschaubaren Leistungen in den letzten Monaten jedoch weit entfernt. Obwohl die Wechselgerüchte mit dem Trainerwechsel von Marco Rose zu Edin Terzic zunächst verstummten, heizte die WAZ die Spekulationen zuletzt wieder an. Demnach fordere das Sturmtalent, dessen Kontrakt im Sommer 2023 ausläuft, im Rahmen der Vertragsverhandlungen eine deutliche Gehaltserhöhung. Dies stößt beim Großteil der Fans (84,62 %) auf Unverständnis, die sich mehr Demut vom Youngster wünschen.

Neben den Veränderungen des Spielerkaders kommt es auch auf der Dortmunder Trainerbank zu einer neuen Konstellation. Mit Peter Herrmann wechselt nach Informationen des „Kicker“ ein wahres Urgestein der Bundesliga als Co-Trainer zum Revierclub. Hermann wird zusammen mit Sebastian Geppert dem neuen BVB-Coach Edin Terzic assistieren. Während Geppert bereits in der Saison 2020/2021 mit Terzic zusammengearbeitet hat, bereichert der 70-Jährige das Trainerteam mit der Erfahrung von knapp 1000 Einsätzen in den höchsten beiden deutschen Spielklassen sowie im DFB-Pokal. Vier von fünf deutschen Fußballfans (80,00 %) finden, dass Peter Hermann, der unter anderem bereits für Bayer Leverkusen, Bayern München und Schalke 04 gearbeitet hat, dem Vizemeister mit seiner Erfahrung weiterhelfen kann.

Unterm Strich lässt sich ohne Wenn und Aber festhalten, dass der Transfersommer des BVB bisher äußerst vielversprechend verläuft. Auch „Sky“-Experte Lothar Matthäus zeigt sich beeindruckt von der bisherigen Transferoffensive der Borussia. Seiner Meinung nach sind die ‚Schwarz-Gelben‘ in der kommenden Saison ein ernsthafter Titelanwärter. „Der Club hat jetzt schon drei deutsche Nationalspieler verpflichtet. Das nimmt langsam, aber sicher Konturen an, um wirklich einmal dem FC Bayern die Meisterschaft streitig zu machen“, schrieb der deutsche Rekordnationalspieler und TV-Experte in seiner Kolumne. Ein weiterer Faktor sei zudem der neue BVB-Coach Edin Terzic, der „eine Art Gesicht von Borussia Dortmund“ geworden sei. FanQ hat deshalb die Fußballfans in Deutschland befragt, ob die Dortmunder dem FC Bayern die Meisterschaft in der kommenden Spielzeit streitig machen können. Über die Hälfte (55,90 %) sehen den BVB als ernsthaften Titelkonkurrenten an. Demgegenüber glaubt rund ein Drittel (33,54 %), dass auch in der kommenden Saison nicht viel mehr als die Vizemeisterschaft für den Revierclub herausspringen wird.

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