Nagelsmann-Experiment: Matthijs de Ligt als Mittelstürmer – Fans unterschiedlicher Meinung

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Nach seinem Startelf-Debüt inklusive erstem Pflichtspieltreffer in der vergangenen Woche musste Matthiijs de Ligt am Samstagabend gegen Borussia Mönchengladbach erstmal wieder auf der Ersatzbank Platz nehmen, ehe er in der 85. Minute eingewechselt wurde – allerdings nicht in der Verteidigung, sondern als Mittelstürmer. FanQ hat die deutschen Fußballfans in diesem Zusammenhang befragt, wie sie das Nagelsmann-Experiment bewerten.

Nagelsmann: „Matthijs ist unser kopfballstärkster Spieler im Kader“

Beim Stand von 1:1 und in einer Schlussphase, in der sein Team drückend überlegen war, brachte Bayern-Coach Julian Nagelsmann etwa zehn Minuten vor Abpfiff den 1,89 Meter großen Matthijs de Ligt für Leroy Sané. Man könnte nun denken, dass es sich dabei um eine defensive Umstellung handelte, doch dem war nicht so. Um nach dem längst überfälligen Ausgleichstreffer noch das Siegtor zu erzielen, schickte der Trainer des Rekordmeisters den hoch gewachsenen Niederländer in den Angriff.

„Matthijs ist unser kopfballstärkster Spieler im Kader. Es gibt wenige Stürmer in Europa, die so kopfballstark sind wie er. Und auf der Bank hatten wir keinen kopfballstarken Stürmer mehr“, begründete der 35-Jährige seine Entscheidung nach der Partie auf der anschließenden Pressekonferenz. Darüber hinaus erklärte er, dass der FCB das Spiel zwangsläufig mehr auf die Flügel verlagern mussten, da die Gladbacher extrem tief standen. Er habe den 70-Millionen-Euro Neuzugang deshalb einerseits ins Sturmzentrum beordert, um bei hohen Bällen für Gefahr im gegnerischen Strafraum zu sorgen und andererseits, um zwangsläufig häufiger geschlagene Diagonalbälle zu verlängern.

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Und beinahe hätte sich die unorthodoxe Maßnahme Nagelsmanns auch ausgezahlt. In der Nachspielzeit hatte de Ligt die große Chance auf die 2:1-Führung, allerdings nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Fuß. Er scheiterte aber aus 16 Metern am überragend aufgelegten Yann Sommer im Tor der Borussia.

Für den Niederländer war die Rolle ohnehin nicht vollkommen neu. „Das ist nicht normal für mich. Normalerweise bin ich Verteidiger. Aber für mich war es schön, Stürmer zu spielen. Ich habe das in der Jugend zwei-, dreimal gemacht und auch ein Tor erzielt. Das hat heute leider nicht geklappt“, erzählte der Innenverteidiger nach dem Schlusspfiff der „Bild“-Zeitung.

FanQ hat die Fußballfans in Deutschland diesbezüglich befragt, wie sie das ungewöhnliche Experiment von Julian Nagelsmann bewerten. Im Durchschnitt vergeben die Umfrageteilnehmer für die Maßnahme, die Thomas Müller im Nachhinein als „gute Idee“ bezeichnete, mit 3,17 von 5 möglichen Sternen. Die Meinungen gehen in dieser Angelegenheit also auseinander, wobei eine minimale Tendenz in die Richtung der Interpretation des Bayernstars auszumachen ist. Insgesamt bewerten exakt 40,00 % der Befragten das Experiment mit vier oder fünf von fünf möglichen Sternen. 28,15 % können dagegen nichts mit der Notlösung de Ligt im Sturmzentrum des Rekordmeisters anfangen und vergeben dementsprechend nur einen oder zwei Sterne.

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