Mehrheit der Fans nicht an einem englischem All-Star-Game interessiert

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Todd Boehly, der neue Eigentümer des FC Chelsea, hat auf einer Sportbusiness-Konferenz in New York die Idee eines englischen All-Star Games geäußert. Bei Liverpool-Trainer Jürgen Klopp stoßen diese Gedankenspiele angesichts des ohnehin vollen Terminkalenders auf wenig Gegenliebe. Deshalb hat FanQ die Fußballfans in Deutschland befragt, ob sie ein derartiges Spiel begrüßen würden.

Boehly: „Premier League kann vom amerikanischen Sport lernen“

„Ich hoffe, dass die Premier League etwas vom amerikanischen Sport lernen kann“, sagte Chelsea-Besitzer Boehly, der auch Anteile an den Los Angeles Dodgers (Baseball) und Los Angeles Lakers (Basketball) besitzt. Neben einem Relegationsturnier der vier Tabellenletzten schwebt ihm ein All-Star-Game im amerikanischen Stil vor, in dem Profis aus dem Norden des Landes gegen Spieler aus dem Süden antreten würden. Von den Einnahmen, die durch die Umsetzung dieser Überlegungen erzielt werden könnten, könnten dann auch kleine Vereine profitieren. Laut „Sky“ habe er die Idee bereits einigen Kollegen aus der obersten englischen Spielklasse vorgestellt.

Angesprochen auf die Pläne des Unternehmers reagierte Jürgen Klopp, Chefanweiser des FC Liverpool, mit Sarkasmus. „Hat er das wirklich gesagt?“, fragte er nach dem 2:1-Erfolg seiner ‚Reds‘ gegen Ajax Amsterdam amüsiert. „Wenn er dafür einen Termin findet, kann er mich anrufen. Will er auch die Harlem Globetrotters mitbringen und gegen eine Fußballmannschaft antreten lassen?“, schob der LFC-Coach grinsend nach. Er sei sich nicht sicher, ob die Fans in England ein derartiges Spiel sehen wollten. „Stellt euch das vor: Spieler von United, Liverpool, Everton, Newcastle – alle zusammen in einem Team, das keine Nationalmannschaft ist. Und dann alle Londoner Clubs zusammen – Arsenal und Tottenham, großartig“, fuhr der 55-Jährige fort.

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Abschließend wies er auf den Kern des Problems hin: „Er vergisst, dass die Spieler in den großen amerikanischen Sportligen viermonatige Pausen haben. Da freuen sie sich, wenn sie etwas Sport machen können. Im Fußball ist das etwas völlig anderes“, gab er zu bedenken. Klopp gilt als großer Kritiker des vollen Spielplans. Dass der Vorschlag des neuen Eigners der ‚Blues‘ bei ihm auf Ablehnung stößt, ist daher wenig überraschend.

Aus aktuellem Anlass hat FanQ wiederum die deutschen Fußballfans befragt, ob sie ein englisches All-Star-Game begrüßen würden. Die Mehrheit der Fußballbegeisterten hierzulande sieht es jedoch wie der LFC-Coach. 58,77 % der Umfrageteilnehmer können Boehlys Plänen nur wenig abgewinnen. Lediglich etwas mehr als ein Viertel (27,19 %) der Befragten würde sich über ein derartiges Showmatch freuen.

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