Die Mehrheit der deutschen Fußball-Fans kritisiert UEFA-Verbot

Keine bunte Allianz-Arena: 69,8 % der deutschen Fußball-Fans kritisieren UEFA-Verbot

FanQ-Blitz-Umfrage: Fast zwei Drittel der Befragten hätte die Regenbogenfarben Beleuchtung sehr begrüßt. EM sollte für Proteste gegen Menschenrechte genutzt werden. Weitere Spiele in England trotz zunehmender Delta-Variante erntet Kritik der Fans. Mögliche Verlegung des EM-Finales nach Budapest stößt auf negative Resonanz.

Köln. Im Vorfeld des Spiels zwischen Deutschland und Ungarn hatte die Stadt München angekündigt, die Allianz-Arena während der Partie in Regenbogenfarben leuchten zu lassen. Die Aktion sollte gegen Ungarns aktuelle LGBTQ-feindliche Gesetze protestieren. Die UEFA hat nun allerdings diesen Protest offiziell verboten. Des Weiteren droht der Verband der Stadt London das Finale zu entziehen, sollte es die Corona-Regeln für den VIP Bereich nicht lockern. Zeitgleich verbreitet sich jedoch zunehmend die Delta-Variante des Coronavirus in England. Die Voting Plattform FanQ hat im Auftrag des Sport-Informations-Dienst (SID) Deutschlands Fußball-Fans gefragt, wie sie die Vorgehensweise und die Entscheidungen der UEFA während der EURO 2020 bewerten.
Laut der Blitz-Umfrage sagen 64,3 % der Fans, dass die EM für Proteste gegen Menschenrechtsverletzungen genutzt werden sollte. 71,9 % hätten die bunte Illumination der Allianz Arena gut bzw. sehr gut gefunden. Die Austragung weiterer Spiele in London, trotz der Delta-Variante, die sich zunehmend in England verbreitet, wird von 60,5 % kritisiert. Eine mögliche Verlegung des EM-Finalspiels nach Budapest wird von 55,8 % der Befragten entschieden abgelehnt.

Ein ähnliches Meinungsbild ergibt sich auch bei der Frage, ob ein Turnier wie die EM für Proteste gegen Menschenrechtsverletzungen genutzt werden sollte. Während 64,3 % der Befragten dafür stimmen, beantworten 28,0 % die Frage mit ‚Nein‘. 7,7 % enthalten sich.

Den Gegenvorschlag der UEFA, dass die Allianz-Arena am Christopher-Street-Day erleuchten solle, halten nur 25,1% für einen angemessenen Kompromiss. 59,0 % der Befragten finden den Gegenvorschlag unangemessen. 15,9 % enthalten sich.

Einseitigere Kritik erntet die UEFA hingegen für das Festhalten am Austragungsort London, trotz zunehmender Verbreitung der Corona-Virus Delta Variante in England. 60,5 % kritisieren diese Marschroute. Nur 17,12 % bewerten diese Entscheidung positiv. Fast ein Viertel der Befragten (22,3 %) bleibt bei dieser Frage neutral.

Tatsächlich droht die UEFA das allerletzte Spiel in London, das EM-Finale, der Stadt zu entziehen, da sie Corona-Regelausnahmen für VIP-Gäste nicht gewährleisten kann. Hier sind die Fans sehr gespalten. Während 43,1 % einen möglichen Entzug des EM-Finales negativ bewerten, befürworten 40,1 % eine solche Maßnahme. 16,7 % enthalten sich.

Eine mögliche Verlegung des EM-Finales von London nach Budapest lehnt die deutliche Mehrheit jedoch ab. 55,8 % sprechen sich gegen die ungarische Hauptstadt als Finalaustragungsort aus. Nur 23,4 % fänden die Verlegung in die Puskas-Arena mit voller Kapazität eine gute Maßnahme. 20,8 % enthalten sich.

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FanQ ist die “Stimme der Fans”. Es ist die einzige Fußball-App, in der die Meinung der Fans im Mittelpunkt steht. Die erfahrene FanQ-Redaktion stellt täglich aktualisierte Umfragen in die App und versorgt die Teilnehmer*Innen mit allen wichtigen Hintergrundinformationen, die benötigt werden. Fans können in der App zu ihren Lieblingsklubs und allen relevanten Themen des Fußballs ihre Stimme abgeben. Die Voting-App ist interaktiv. Fans können Meinungen austauschen, sozial interagieren und eigene Fragen stellen. Daraus entsteht ein repräsentatives Stimmungsbild, wie es um den Zustand des Fußballs steht. Außerdem erstellt FanQ Langzeitstudien, um komplexe Themen zu erforschen. Die Fußball-App ist kostenlos. Sie kann ganz einfach im App-Store runtergeladen werden. FanQ hat seinen Sitz in Köln.

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