Kostić und Kamada vor dem Absprung – Großteil der Fans hält Castro und Alario für gute Alternativen

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Mit dem Gewinn des Europa-League-Titels hat Eintracht Frankfurt Vereinsgeschichte geschrieben und nach 1980 den zweiten europäischen Titel in der Clubhistorie errungen. Zudem qualifizierte man sich damit zum allerersten Mal für die Champions League. Doch der Erfolg weckt natürlich auch Begehrlichkeiten. So sind mit Flügelstürmer Filip Kostić und Spielmacher Daichi Kamada zwei Garanten der internationalen Erfolgsgeschichte der SGE im Fokus anderer Vereine. FanQ hat deshalb die Fußballfans in Deutschland zu verschiedenen Transferthemen in der Mainmetropole befragt.

„Verlängern oder verkaufen“ – SGE-Sportchef Krösche fordert Entscheidung von seinen Leistungsträgern

Da der Vertrag des 25-jährigen Japaners im Sommer 2023 ausläuft, ist seine Zukunft in Frankfurt nach wie vor unsicher. Markus Krösche, Sportchef der SGE, schließt deshalb einen Wechsel seines Mittelfeldspielers nicht aus. „Ich will grundsätzlich bei keinem Spieler in das letzte Vertragsjahr gehen. Verlängern sie nicht, tritt automatisch die Situation ein, dass wir verkaufen müssen. Es könnte schon sein, dass uns der eine oder andere verlassen wird“, gab der 41-Jährige vor ein paar Wochen gegenüber der „Bild“-Zeitung zu Protokoll. Dies gilt auch für Filip Kostić, dessen Kontrakt ebenfalls nur noch für die nächste Saison gültig ist, wobei die Verhandlungen über einen Abschied vom 29-jährigen Serben bereits weiter fortgeschritten sind. So wird der Flügelspieler nach Informationen der „Gazetta dello Sport“ sowie der „Tuttosport“ einen Dreijahresvertrag bei Juventus Turin unterschreiben und 2,5 Millionen Euro pro Jahr verdienen. Als Ablösesumme sind 15 Millionen Euro im Gespräch. FanQ hat aus diesem Grund die deutschen Fußballfans befragt, ob die SGE einen adäquaten Ersatz für Kostić, der von der UEFA zum besten Spieler der Europa-League-Saison 2021/2022 gekürt worden ist, finden und bezahlen kann. Die durchschnittliche Bewertung mit 2,5 von fünf möglichen Sternen verdeutlicht, dass sich die FanQ-User in dieser Sache ziemlich uneinig sind und nicht wenige von ihnen befürchten, dass deine Trennung von Kostić sehr schwer zu kompensieren sein wird.

Obwohl Markus Krösche schon einige Neuverpflichtungen bekannt geben durfte, wollen die SGE-Verantwortlichen aufgrund der drohenden Abgänge ihrer Leistungsträger wohl nochmal auf dem Transfermarkt aktiv werden. So konnten bislang neben der festen Verpflichtung der bisher ausgeliehenen Spieler Kristijan Jakic (25, defensives Mittelfeld, 2,5 Millionen Euro) und Jens Petter Hauge  (22, Rechtsaußen, 12 Millionen Euro) unter anderem die Wechsel von Hrvoje Smolcic (21, Innenverteidiger, 2,5 Millionen Euro), Kolo Muani (23, Mittelstürmer, ablösefrei), Jérôme Onguéné (24, Innenverteidiger, ablösefrei), Aurélio Buta (25, Rechtsverteidiger, ablösefrei) und Faride Alidou (20, Linksaußen, ablösefrei) unter Dach und Fach gebracht werden. Als potenziellen Ersatzkandidaten für die Abwanderungswilligen Kamada und Kostić hat der Sportchef der Eintracht laut „Frankfurter Rundschau“ zum einen den 21-jährigen Nicolas Castro, der von den Newell’s Old Boys kommen soll und sich auf der Position des Spielmachers am wohlsten fühlt, im Visier. Der Argentinier wird demnach bereits in den nächsten Tagen zum Medizincheck am Main erwartet. Zum anderen soll sich die Eintracht auch bei den Bemühungen um den 29-jährigen Lucas Alario von Bayern Leverkusen auf der Zielgeraden befinden. Der Mittelstürmer ist ebenfalls mit einem argentinischen Pass ausgestattet und kann Bayer für die festgeschriebene Ablösesumme von 6,5 Millionen Euro verlassen. Während Leverkusen auf diese Summe pocht, würden die SGE sowie der Berater des Angreifers die Ablöse gerne noch etwas drücken. In einer FanQ-Umfrage geben fast zwei Drittel (64,79 %) der teilnehmenden Personen an, dass der 29-Jährige in ihren Augen die 6,5 Millionen Euro durchaus wert sei, lediglich 23,24 % sind anderer Ansicht. Trotz der eingangs erwähnten Zweifel hält der Großteil der Befragten (60,91 %) die gehandelten Castro und Alario zudem für gute Alternativen für die möglichen Abgänge Kostić und Kamada, während nur drei von zehn Befragten diese Meinung nicht teilen.

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Darüber hinaus ist Eintracht Frankfurt nach Informationen der „Sport Bild“ daran interessiert, einen Weltmeister an den Main zu locken. So wird Mario Götze derzeit von zahlreichen Clubs aus ganz Europa umworben. Sein Abschied von PSV Eindhoven ist offenbar so gut wie sicher. Die besten Aussichten auf eine Verpflichtung des 30-jährigen WM-Siegtorschützen hat derzeit wohl Benfica Lissabon, wohin bereits Trainer Roger Schmidt aus der Eredivisie gewechselt ist. Der Coach würde den offensiven Mittelfeldspieler zwar gern mit nach Portugal nehmen, nun will sich allerdings auch der Europa-League-Sieger die Dienste Götzes, der in der Bundesliga bereits für Borussia Dortmund und Bayern München aktiv war, sichern. Der 30-Jährige ist nicht bloß aufgrund seiner starken Leistungen in den Niederlanden interessant für die SGE, sondern mit einer Ausstiegsklausel über rund vier Millionen Euro zudem ein echtes Schnäppchen. Vier von Fünf Personen (80,90 %) würden den Weltmeister laut einer Umfrage von FanQ gerne wieder in der Bundesliga sehen, nur ungefähr jeder zehnte (11,56 %) sieht das anders. Darüber hinaus sind 71,34 % der Befragten der Meinung, dass ein Transfer Götzes zu Eintracht Frankfurt aus Spielersicht ein sinnvoller Schritt sei, während dies nur von jedem Fünften (19,75 %) verneint wird.

Obwohl er bisher auf dem Transfermarkt schon ziemlich fleißig war, gibt es für SGE-Sportchef Markus Krösche aktuell also noch viel zu tun. Die nächsten Tage werden zeigen, wer die Einracht noch verlassen wird und durch welche Neuzugänge die potenziellen Abgänge ersetzt werden sollen.

Im Gegensatz zu seinen Kollegen Kostić und Kamada hat Martin Hinteregger unterdessen den Wechselgerüchten um seine Person eine Absage erteilt. „Die Wechselgerüchte sind Blödsinn. Ich werde meine Profikarriere definitiv bei Frankfurt beenden“, sagte der 29-jährige Innenverteidiger der österreichischen „Kronen-Zeitung“ am Rande des von ihm organisierten „Hinti-Cups“ in seinem Heimatdorf Sirnitz. In einer Umfrage von FanQ halten dies über zwei Drittel der teilnehmenden Personen (68,75 %) für die richtige Entscheidung. Nur 18,06 % würden dem widersprechen.

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