Ist Thomas Letsch die richtige Wahl der VfL-Verantwortlichen? Fans sind sich nicht sicher

 In Votings

Der VfL Bochum hat wieder einen neuen Chefanweiser. Thomas Letsch sitzt ab sofort beim Tabellenletzten auf der Bank. Der 54-Jährige machte durch seine Arbeit bei Vitesse Arnheim in der niederländischen Eredivisie auf sich aufmerksam. FanQ hat die Fußballfans in Deutschland in diesem Kontext befragt, ob der Wunschkandidat der Bochumer Verantwortlichen (FanQ berichtete) die richtige Wahl ist.

Letsch: Wir werden für den Klassenerhalt „hart arbeiten“

Der neue VfL Coach trat einst im Juli 2017 bei Erzgebirge Aue die Nachfolge von Domenico Tedesco an und schnupperte bei den ‚Veilchen‘ erste Profi-Luft. Nach nur sechs Wochen wurde ihm das Vertrauen allerdings bereits wieder entzogen – ein denkbar schlechter Start in Letschs Laufbahn als Cheftrainer – von einem Engagement beim österreichischen Zweitligisten FC Liefering, dem Farmteam von RB Salzburg, einmal abgesehen.

Der 54-Jährige kommt aus der RB-Schule, war als Jugend-, Co- und Interimstrainer bei RB Salzburg und beim FC Liefering tätig, ehe er den Sprung als hauptverantwortlicher Übungsleiter beim deutschen Zweitligaclub Erzgebirge Aue wagte. Das von ihm favorisierte aggressive, laufintensive Pressing aus der RB-Schule soll damals jedoch nicht zum Kader der Sachsen gepasst haben. Nach drei Niederlagen in drei Spielen war das Kapitel Erzgebirge Aue für den gebürtigen Esslinger schon nach wenigen Wochen wieder vorbei.

In Bochum sehen sie Letsch dagegen als richtigen Mann für den Kampf um den Klassenerhalt. Das Tabellenschlusslicht stattet ihn dementsprechend mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2024 aus. „Thomas Letsch ist unsere Wunschlösung auf der Position des Cheftrainers“, erklärte Patrick Fabian, der Geschäftsführer Sport beim VfL Bochum. „Er verfügt über die nötige Erfahrung im Profifußball und ist in der Lage, eine Mannschaft mit einer klaren Struktur und Spielidee zu formen“, fuhr er fort.

Letsch selbst formulierte mit dem Ligaverbleib ein eindeutiges Saisonziel: „Dafür werden wir sehr hart arbeiten. Die Fans haben das Team in außergewöhnlicher Weise unterstützt, diese Unterstützung werden wir auch weiterhin benötigen“, betonte er.

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Auch der VfL-Vorstandsvorsitzende Hans-Peter Villis freute sich, „dass sich Thomas Letsch dafür entschieden hat, beim VfL einzusteigen und mit seiner fachlichen Expertise dabei zu helfen, die Mannschaft auf Kurs Klassenerhalt zu bringen. Zugleich möchten wir uns bei Heiko Butscher bedanken, dass er das Team in einer schwierigen Situation interimsweise übernommen hat und zum ersten Punkt in dieser Saison führen konnte.“

Letsch, der seinen Co-Trainer Jan Fießer mitbringt, lieferte bei Vitesse Arnheim seit dem Sommer 2020 beachtliche Arbeit ab. In seiner ersten Saison erreichte er mit Vitesse überraschend den vierten Tabellenplatz, in der vergangenen Spielzeit landete er mit seinem Team auf Rang sechs. Im Frühjahr 2021 erreichte Letsch mit seiner Mannschaft sogar das Pokalfinale, in welchem die Arnheimer unglücklich mit 1:2 gegen den niederländischen Serienmeister Ajax Amsterdam unterlagen.

Letsch soll mit dem VfL Bochum nach dem Aufstieg 2021 und dem Klassenerhalt 2022 den erneuten Ligaverbleib angehen. Nach sechs Niederlagen in den ersten sechs Ligaspielen konnte der Ruhrpottclub zuletzt unter der Regie von Interimscoach Heiko Butscher mit dem 1:1-Remis gegen den 1. FC Köln den ersten Zähler in dieser Spielzeit holen. Der neue Bochumer Übungsleiter trifft in seiner ersten Bundesligapartie am 8. Spieltag auf RB Leipzig mit Trainer Marco Rose, der ihm einst den Chefanweiserposten bei RB Salzburg weggeschnappt hat. An Motivation dürfte es dem 54-Jährigen also nicht mangeln.

FanQ hat die deutschen Fußballfans aus aktuellem Anlass befragt, ob der Wunschkandidat der VfL-Vereinsführung die richtige Wahl als neuer Cheftrainer des Tabellenletzten ist. Die Anhänger sind sich dabei nicht ganz sicher, dafür sind die Leistungen von Thomas Letsch in der niederländischen Eredivisie bisher wohl zu wenig registriert worden. So denken 37,17 % der Umfrageteilnehmer, dass der gebürtige Esslinger der richtige Mann für das Bochumer Unternehmen Klassenerhalt sei. Demgegenüber trauen es 18,58 % dem neuen VfL-Coach nicht zu, das selbst formulierte Ziel des Ligaverbleibs zu erreichen. Weitere 27,43 % sind sich ihrer Sache nicht sicher und beantworten die Frage mit „Vielleicht“.

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