HSV: Fans halten Entscheidung gegen Kühnes 120-Millionen-Euro-Angebot für richtig

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Der Hamburger SV weist die vom bei den Fans umstrittenen Investor Klaus-Michael Kühne angebotene Finanzspritze in Höhe von 120 Millionen Euro aufgrund der Bedingungen, an die diese Offerte geknüpft gewesen wären, vorerst zurück. FanQ hat deshalb die deutschen Fußballfans befragt, ob es die richtige Entscheidung ist, auf das finanziell lukrative Angebot des Unternehmers zu verzichten.

HSV-Boss Jansen: „Das Angebot ist in dieser Form nicht umsetzbar“ – vorerst?

Der 85-Jährige hatte nämlich an sein 120-Millionen-Euro-Angebot mehrere Bedingungen geknüpft. Unter anderem forderte er deutlich mehr Mitspracherecht, beispielsweise hinsichtlich der Besetzung des Aufsichtsrates. Nun erklärte Marcell Jansen, Präsident des HSV e.V. sowie Aufsichtsratsvorsitzender der HSV Fußball AG, in einer auf der vereinseigenen Homepage verfassten Mitteilung: „Das an uns herangetragene Angebot ist in dieser Form nicht umsetzbar. Daher sehen wir es vor allem als weiteren Impuls, mit dem wir uns beschäftigen werden.“

In den Führungsgremien stößt insbesondere die Forderung des Milliardärs auf Ablehnung, dessen Anteile an der AG von 15 Prozent auf 39,9 Prozent zu erhöhen und gleichzeitig die Anteile des HSV e.V. von 75 Prozent auf 50,1 Prozent zu reduzieren. Darüber hinaus wäre für die Umsetzung dieser Forderung eine mehrheitliche Zustimmung der Vereinsmitglieder erforderlich, was zum gegenwärtigen Zeitpunkt als sehr unwahrscheinlich gilt (FanQ berichtete).

FanQ hat die Fußballfans in Deutschland in diesem Kontext befragt, ob der Verzicht auf die Offerte des Milliardärs die richtige Entscheidung der Verantwortlichen der ‚Rothosen‘ sei. Über zwei Drittel (68,38 %) der an der Umfrage teilnehmenden Personen sind dabei der Meinung, dass die Hamburger in dieser Angelegenheit richtig gehandelt hätten. Demgegenüber ist ungefähr jeder Fünfte (20,59 %) der Meinung, dass man auf Kühnes Angebot besser hätte eingehen sollen.

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Gleichwohl bedankte sich Marcell Jansen in derselben Mitteilung beim Investor: „Der Vorstoß zeigt einmal mehr, wie sehr Herr Kühne dem HSV weiterhin verbunden ist und eine positive Entwicklung sehen möchte.” Der Boss des Hamburger SV plant zudem, zeitnah das persönliche Gespräch mit dem 85-Jährigen zu suchen. „Ich werde mich selbstverständlich auch direkt und persönlich mit Herrn Kühne zu seinem Angebot austauschen“, so der ehemalige HSV-Spieler.

Aus diesem Grund hat FanQ die deutschen Fußballfans befragt, ob es infolge dieses Gesprächs nochmal zu einem Umdenken bezüglich des 120-Millionen-Euro-Angebots kommen könnte. Fast die Hälfte (46,62 %) der Umfrageteilnehmer geht jedoch nicht davon aus, dass die HSV-Verantwortlichen ihren Standpunkt zur Offerte Klaus-Michael-Kühnes noch einmal überdenken werden. Immerhin etwas mehr als ein Viertel (28,57 %) halten es demgegenüber für möglich, dass der Deal nachträglich doch noch über die Bühne geht.

Bei der Entscheidung geholfen haben dürfte die Nachricht, dass der Hamburger SV von seinem Hauptsponsor Hanse Merkur einen Kredit in Höhe von 23 Millionen Euro erhält, der zur Stadionsanierung verwendet werden soll. Das Volksparkstadion soll nämlich bis zur Heim-EM 2024 modernisiert werden, weshalb mindestens Kosten in Höhe 20 Millionen Euro auf den HSV zukommen. Besonders ins Gewicht fällt dabei die Erneuerung der Dachmembran, wofür bis zu 14 Millionen Euro fällig werden. Dazu kommen Arbeiten an der Fluchtlicht- sowie der Lautsprecheranlage und den sanitären Einrichtungen. „Für uns gehört der HSV genauso zu Hamburg wie der Michel und die Elbphilharmonie. Deshalb ist es uns als neuer Hauptsponsor des HSV im Sinne gelebter Partnerschaft ein Anliegen, den Verein im Rahmen unserer Möglichkeiten bestmöglich bei der Modernisierung des Stadions zu unterstützen“, so die Versicherungsgruppe zur „dpa“. Die Baumaßnahmen sollen laut „90min.de“ noch während der im kommenden Winter in Katar stattfindenden Weltmeisterschaft beginnen.

Deshalb hat FanQ die Fußballfans in Deutschland auch befragt, wie sie die Beteiligung des HSV-Hauptsponsors an der geplanten Sanierung des Volksparkstadions bewerten. Die Tatsache, dass die FanQ-User hierfür durchschnittlich 3,85 von fünf möglichen Sternen vergeben, zeigt, dass die an der Umfrage teilnehmenden Personen die finanzielle Unterstützung der Hanse Merkur bei den Erneuerungsarbeiten am Stadion im Hinblick auf die Heim-EM – anders als die im Raum gestandene Finanzspritze Klaus-Michael Kühnes – tendenziell positiv bewerten. Noch deutlicher wird dies, wenn man sich vor Augen führt, dass 62,40 % der Befragten mit vier oder sogar der höchstmöglichen Bewertung von fünf Sternen abstimmen.

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