Goretzka und Fans befürchten Zurückhaltung bei Rückkehr zu vollen Stadien

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Nationalspieler Leon Goretzka hat am Sonntag bei der Bundespräsidentenwahl abstimmen dürfen und im Vorfeld über wichtige gesellschaftliche Themen bei der ‘Welt‘ im Interview gesprochen. Dabei kam er auch auf das Thema Corona im Fußball zu sprechen und teilte seine Bedenken über eine veränderte Fankultur durch die Pandemie. „Es wäre ein Fehler, wenn wir glauben, dass sich die Stadien wieder wie selbstverständlich komplett füllen.“ FanQ hat Fußballfans in Deutschland befragt, ob sie ebenfalls Zurückhaltung bei einer Rückkehr zur vollen Stadionauslastung befürchten.

Leon Goretzka sieht veränderte Fankultur

Der deutsche Nationalspieler Leon Goretzka befürchtet, dass sich die Fankultur durch die Corona-Pandemie verändert hat und die Stadien nicht mehr so voll werden wie sie einst waren. Denn schon seit bald zwei Jahren hat Deutschland mit der Pandemie und der Eindämmung der Fallzahlen zu kämpfen. Deswegen wurden im März 2020 unter anderem die Fußballspiele für zwei Monate ausgesetzt und die restliche Saison später vor leeren Rängen zu Ende geführt. Seitdem ist viel Zeit verstrichen. Auch in der letzten und der aktuellen Saison waren Geisterspiele oft präsent oder wurden durch wechselnde Zuschauer-Obergrenzen ersetzt. Der Bayern-Profi sieht darin ein großes Problem und hat im Interview mit der ‘Welt‘ im Vorfeld der Bundespräsidentenwahl, bei der er abstimmen durfte, über seine Bedenken gesprochen. „Ich fürchte schon, dass die vergangenen zwei Jahre mit vielen Fans auch etwas gemacht haben“, erzählte der 27-jährige. Man dürfe „nicht vermessen sein und glauben, alles wird sofort wie früher. Viele Menschen haben gemerkt, dass es auch andere Wochenendbeschäftigungen geben kann.“ Dabei bezog sich der gebürtige Bochumer auf eine Rückkehr zur vollen Stadionauslastung in der Bundesliga.

 

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Die von FanQ durchgeführte Studie „Stadionbesuch während der Corona-Pandemie“ zeigt die Veränderungen auf, die auch Goretzka anspricht. Bei 33,1% der Fans hat das Interesse am Fußball abgenommen. Für 33,9% der Fans gilt dies auch in Bezug auf einen Stadionbesuch. Dies könnte vor allem an den strengen Regularien liegen, die in den Stadien gelten. Allerdings reichte das gesellschaftliche Interesse in den letzten Wochen und Monaten noch aus, um die Stadien so gut wie immer bis zur Obergrenze zu füllen. Ende November durfte der 1. FC Köln beispielsweise vor ausverkauftem Haus Borussia Mönchengladbach empfangen. FanQ hat daraufhin Fußballfans in Deutschland befragt, ob sie wie Leon Goretzka Zurückhaltung befürchten bei einer Rückkehr zur vollen Stadionauslastung. Eine Mehrheit von 59,4% der Fans sieht ähnliche Probleme wie der Nationalspieler und glaubt an weniger Fußballfans in den Stadien, sollten die Kapazitäten wieder vollständig genutzt werden dürfen. 32,0% der Umfrageteilnehmer glauben nicht an eine Zurückhaltung der Zuschauer in Bezug auf den Stadionbesuch. Ob der Fußball wirklich mit mangelnden Zuschauerzahlen zu kämpfen haben wird ist noch nicht absehbar. Aktuell geht die Entwicklung jedenfalls zu steigenden Zuschauer-Obergrenzen in den Stadien. Vielleicht dürfen die Arenen gegen Ende der Saison wieder vollständig gefüllt werden.

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