Göttlich fordert schnelle Lösung für die von der 50+1-Regel ausgenommenen Clubs – Fans stimmen St.-Pauli-Präsident zu

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Oke Göttlich, der Präsident des Zweitligisten FC St. Pauli, fordert eine schnelle Lösung für die „Ausnahmeclubs“ Bayer Leverkusen, vfL Wolfsburg, TSG Hoffenheim und RB Leipzig. Anlass für seine Aussagen ist die Tatsache, dass die Bundesliga vom Bundeskartellamt kürzlich aufgefordert worden ist, sich dazu zu äußern, wie sie zukünftig mit den von der 50+1-Regel ausgenommenen Clubs umgeht. FanQ hat die Fußballfans in Deutschland in diesem Zusammenhang befragt, ob sie der Forderung des St.-Pauli-Präsidenten zustimmen.

Göttlich: „Im Moment ist es eine Wettbewerbsverzerrung“

„Das Bundeskartellamt“, bestätigt DFL-Präsidiumsmitglied Göttlich im Interview mit dem „kicker“, „fordert ein, dass die DFL darlegt, wie mit den Ausnahmeclubs – und für mich sind es mit RB Leipzig derer vier – umgegangen wird.  Das wurde bislang nicht so angepackt, dass es das Bundeskartellamt befriedigt. Fakt ist: Diese vier Vereine sind Systemsprenger“, betonte er. Weiterhin führte 46-Jährige aus, dass es dabei um verschiedene Fragen gehe: „Wie wird Mitgliederpartizipation gelebt? Wie gibt es einen finanziellen Ausgleich für den finanziellen Vorteil, den diese Klubs genießen? Wir müssen jetzt schnell eine Regelung finden. Im Moment ist es eine Wettbewerbsverzerrung, das ist Fakt“, gab Göttlich zu bedenken.

Der Präsident des Hamburger Kultclubs forderte diesbezüglich von der DFL eine klare Haltung – auch in Bezug auf einen möglichen Einstieg von Investoren. „Es ist noch nicht bewiesen, dass Investoren dem Fußball bisher zuträglich gewesen sind“, mahnte er. Ursache ist hierfür nach Meinung des Unternehmers, „dass Investorengeld in den allermeisten Fällen nichts für die Infrastruktur gebracht hat, sondern mehr Geld im System bedeutete in erster Linie: Mehr Geld für Spieler und Berater.“

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Für Göttlich wäre ein Investoreneinstieg nur dann „diskutabel, wenn damit eine Strategiedebatte um Wettbewerbsgleichheit und Spannung einhergeht und nicht um weitere Mittel in dem Rattenrennen mit ManCity oder PSG zu verbrennen.“

FanQ hat die deutschen Fußballfans deshalb aus aktuellem Anlass befragt, ob sie der Forderung des 46-Jährigen zustimmen, dass die DFL im Hinblick auf die vier Bundesligaclubs, die die 50+1-Regel in irgendeiner Art und Weise umgehen, eine Lösung anstreben müsse. Fast sieben von zehn (69,12 %) an der Umfrage teilnehmende Personen stimmen dem Postulat Göttlichs dabei zu. Nur ungefähr jeder zehnte (10,29 %) Befragte ist bezüglich des Umgangs der DFL mit den Bundesligaclubs Bayer Leverkusen, VfL Wolfsburg, TSG Hoffenheim und RB Leipzig anderer Meinung als der Präsident des FC St. Pauli.

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