Falsche Identität: Die Hälfte der Fans hält einen möglichen WM-Ausschluss Ecuadors für gerechtfertigt

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Von Eike Wölk

Droht dem südamerikanischen WM-Teilnehmer Ecuador nun doch der Ausschluss von der diesjährigen Winter-Weltmeisterschaft in Katar? Wenn es nach dem chilenischen Verband geht schon. So werden aktuell wieder Anschuldigungen laut, nach denen die ‚La Tri‘ während der WM-Qualifikation achtmal einen Spieler eingesetzt hat, an dessen Identität es wiederholt Zweifel gibt.  Deshalb hat FanQ die Fußballfans in Deutschland befragt, ob sie einen WM-Ausschluss Ecuadors für gerechtfertigt halten würden.

Italien als Profiteur?

Der ecuadorianische Fußballnationalspieler Byron David Castillo Segura soll eigentlich Bayron Javier Castillo Segura heißen, zumindest besagen das neue Informationen der „Daily Mail“. Außerdem sei er gut zweieinhalb Jahre älter als angegeben. Schon im Mai kursierten derartige Gerüchte. Damals wollte Chile einen Ausschluss Ecuadors bewirken, die FIFA entschied sich zu diesem Zeitpunkt jedoch dagegen. Nun sind allerdings neue Beweise aufgetaucht, die den Weltverband dazu zwingen könnten, seine Entscheidung zu revidieren.

Die „Daily Mail“  besitzt nach eigenen Angaben Dokumente und Ton-Aufzeichnungen, die die Anschuldigungen eindeutig belegen sollen. So existiert angeblich ein Interview mit Castillo, welches vor vier Jahren aufgezeichnet wurde. In diesem soll er seinen echten Namen bestätigen und einräumen, dass er bereits im Jahr 1995 geboren wurde. Außerdem soll er im selben Interview erläutern, wie er seine Heimat Kolumbien verlassen hat und nach Ecuador ging, um dort Fußball zu spielen. Es soll sogar der Name des Geschäftsmannes fallen, der ihm seine neue Identität überhaupt erst ermöglicht hat. Die Zeitung veröffentlichte auch zwei Geburtsurkunden des Spielers, welche die gesamte Geschichte eindeutig beweisen sollen. Der FIFA lagen all diese Indizien bei ihrer Entscheidung im Mai noch nicht vor. Sie müssten somit erneut geprüft werden. Bisher gibt es noch keinen Kommentar zu den Berichten, weder vom Spieler bzw. seines Managements noch von den südamerikanischen Verbänden oder der FIFA.

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Es ist natürlich fraglich, ob Ecuador wirklich von der WM in Katar ausgeschlossen werden würde. Bleibt alles so, wie es derzeit ist, dann starten die Südamerikaner in Gruppe A zusammen mit Katar, den Niederlanden und dem Senegal. Sollte sich die FIFA aber zu einer Untersuchung entscheiden und Ecuador am Ende die WM-Teilnahme verweigern, denkt man bei der Suche nach dem nachrückenden Verband natürlich zuerst an Chile, da die ‚La Roja‘ in der südamerikanischen WM-Qualifikationsgruppe unmittelbar betroffen ist. Allerdings könnte sich die ganze Angelegenheit auch als Glücksfall für Italien erweisen. Und zwar dann, wenn die FIFA die Weltranglistenplatzierung als Maßstab heranziehen würde. Da befindet sich Italien nämlich auf dem siebten Rang, Chile dagegen nur auf Platz 29.

In diesem Kontext hat FanQ die deutschen Fußballfans befragt, ob sie einen Ausschluss Ecuadors angesichts der Umstände gerecht fänden. Exakt die Hälfte (50,00 %) der an der Umfrage teilnehmenden Personen ist dabei der Meinung, dass ein Ausschluss der ‚La Tri‘ die richtige Entscheidung der FIFA wäre. Demgegenüber würde ein gutes Drittel (32,46 %) der Befragten diese Sanktion für übertrieben halten.

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