DFB-Elf: Zwei Drittel der Fans fordern „klassischen Neuner“

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Werder-Stürmer Niclas Füllkrug hat sich im Rahmen einer Medienrunde am vergangenen Dienstag zu einer möglichen Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft geäußert und die aufkommende Diskussion im Keim erstickt. So ist er der Meinung, dass es sicherlich seine Gründe habe, warum er für die anstehenden Nations-League-Spiele der DFB-Elf nicht berücksichtigt wurde. Gleichwohl hat FanQ die deutschen Fußballfans befragt, ob die Mannschaft von Hansi Flick generell einen „klassischen Neuner“ braucht.

Füllkrug: Spekulationen ergeben „wenig Sinn“

„War klar, dass das kommt“, antwortete Füllkrug gestern angesprochen auf das Thema Nationalmannschaft. „Ich möchte dabei jetzt einmal kommunizieren, wie ich mich dabei fühle. Es ist gerade Länderspielpause und ich sitze hier auf dem Podium und das hat auch mit Sicherheit seine Gründe – und das ist auch okay. Deswegen glaube ich, dass es wenig Sinn ergibt, über solche Sachen dauerhaft zu spekulieren und mich dazu zu befragen. Für mich gibt es da keinen Grund, mich zu äußern“, teilte er den anwesenden Medienvertretern mit.

Der 29-Jährige Bremer ist mit fünf Treffern aktuell der beste deutsche Bundesligastürmer und liegt in der Torschützenliste nach sieben Spieltagen auf Platz zwei hinter Sheraldo Becker von Union Berlin. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Angreifer momentan öffentlich mit der Nationalmannschaft in Verbindung gebracht wird. Entsprechende Ambitionen hat Füllkrug derzeit aber nicht. Ein Kontakt zu Bundestrainer Hansi Flick besteht ohnehin nicht.

„Ich versuche, jede Woche in jedem Spiel meine beste Leistung zu bringen“, versicherte der Werder-Profi. Allerdings versuche er das „unabhängig von irgendwelchen anderen Szenarien. Weil ich für Werder Bremen alles gebe und selbst die beste Version von mir selbst sein und mich immer weiterentwickeln möchte.“

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Zumindest aus seiner Sicht dürften die Diskussionen um eine DFB-Nominierung damit beendet sein – vorerst. FanQ hat dies hingegen zum Anlass genommen, die Fußballfans in Deutschland zu befragen, ob die deutsche Nationalmannschaft, die sich derzeit auf die bevorstehenden Nations-League-Begegnungen gegen Ungarn und in England vorbereitet, generell einen „klassischen Neuner“ braucht. Gut zwei Drittel (66,32 %) der an der Umfrage teilnehmenden Anhänger vertreten dabei die Ansicht, dass ein Stoßstürmer der DFB-Elf guttun würde. Demgegenüber finden 23,16 % der Befragten, dass auf dieser Position nicht zwingend Bedarf besteht.

Schenkt man den Worten von Rekordnationalspieler Lothar Matthäus glauben, so hat das Team von Hansi Flick auch auf anderen Positionen Verbesserungspotenzial. „Wir haben in Deutschland ja nicht nur ein Problem im Sturm, gut ausgebildete Rechts- oder Linksverteidiger gibt es doch ebenfalls kaum. Da muss sich der DFB fragen, was er in der Ausbildung da in den vergangenen Jahren falsch gemacht hat. Aber sie haben es realisiert und sind dabei, bestimmte Dinge hinsichtlich der Ausbildung zu ändern“, sagte Matthäus im Interview mit der „Welt“. Generell sieht der 61-Jährige die deutsche Nationalmannschaft aber mit Blick auf die Winter-WM in Katar auf einem guten Weg. Die beiden anstehenden Nations-League-Spiele gegen Ungarn am Freitag und in England in der nächsten Woche (26. September) sieht er als „ganz wichtige“ Duelle und eine „Art Standortbestimmung.“ Außerdem prognostizierte er, dass Bundestrainer Flick „vielleicht noch das eine oder andere Probieren werde“, obwohl er glaubt, „dass die Stammformation auf acht, neun Positionen klar ist.“

FanQ hat die deutschen Fußballfans in diesem Zusammenhang befragt, ob sie mit der Schwachstellenanalyse des 150-fachen Nationalspielers einverstanden sind. 71,88 % der Umfrageteilnehmer stimmen Matthäus dabei zu, dass die DFB-Elf nicht nur im Sturm, sondern auch auf den beiden Außenverteidigerpositionen Nachholbedarf hat. 17,71 % der Befragten widersprechen dem Ex-Profi diesbezüglich hingegen.

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