Deutscher Supercup: Fans würden eine Austragung im Ausland ablehnen

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Vor wenigen Tagen hat der spanische Supercup stattgefunden. Anders als in Deutschland kämpfen seit 2019 gleich vier Mannschaften um den Titel. Der Austragungsort war allerdings nicht in Spanien, sondern in Saudi-Arabien im König-Fahd-Stadion in Riad. Denn schon seit 2018 wird der Wettbewerb im Ausland ausgetragen und bringt der Liga dafür viele Millionen Euro ein. Auch in Deutschland gab es schon Diskussionen rund um den Veranstaltungsort. FanQ hat Fußballfans in Deutschland befragt, was sie von einer Austragung im Ausland halten würden.

DFL lehnte Austragung im Ausland 2015 ab

Den Deutschen Supercup gibt es in der heutigen Form schon seit 1987. Dabei tritt der Deutsche Meister gegen den Pokalsieger an. Ausnahme waren die Jahre zwischen 1996 und 2009, als der DFB mit dem Ligapokal ein Mini-Turnier veranstaltete, so ähnlich wie es momentan von der spanischen Liga ausgetragen wird. Danach wurde die alte Struktur wieder eingeführt, allerdings unter der Organisation der Deutschen Fußball Liga GmbH. Der ehemalige Profifußballer und Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge hat sich schon 2015 für einen Supercup im Ausland stark gemacht. Als Argument führte er die Auslandsvermarktung der Bundesliga an und wollte diese dadurch weiter vorantreiben. Die DFL bestätigte zwar, dass die Statuten dies grundsätzlich zulassen würden, aber man davon absehe. „Wenn wir dieses Jahr den Supercup in den USA ausgetragen hätten, wären die Bayern gerade aus China zurückgekehrt, um gleich wieder in die USA zu fliegen. Das ist auf Dauer gesehen ein kompliziertes Modell“, betonte der damalige DFL-Geschäftsführer Christian Seifert.

 

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In der jetzigen Pandemie werden die Stimmen aber wieder lauter, die eine stärkere Auslandsvermarktung der Bundesliga fordern, um “wettbewerbsfähig“ zu bleiben im internationalen Konkurrenzkampf. Außerdem müsse man die finanziellen Folgen der Pandemie wieder auffangen. Wenn man allerdings ein aktuelles Stimmungsbild der DFL betrachtet, werden diese Pläne vehement abgelehnt. Die Bundesliga und die englische Premiere League sind die einzigen Top-Ligen Europas, in denen der Supercup noch jedes Jahr im eigenen Land ausgetragen wird. Seit Anfang des Jahres geht auch die türkische Süper Lig neue Wege und hat am 05. Januar den Wettbewerb in Katar ausgetragen. Dadurch erhofft sich die Liga höhere Sponsoreneinnahmen. FanQ hat Fußballfans in Deutschland befragt, wie sie zu einer Austragung des Supercups im Ausland stehen. Eine große Mehrheit von 91,56% der Fans würde die Pläne ablehnen den Supercup außerhalb von Deutschland stattfinden zu lassen. Lediglich 7,14% der Umfrageteilnehmer fänden die Idee interessant. Es bleibt abzuwarten, ob der Deutsche Supercup unverkäuflich bleibt.

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